Gartenteich

Koi-, Teich und Co.


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Hallo Liebe Leserinnen und Leser,

vom 14. September 2016 – 17. September 2016 findet die GaLaBau in Nürnberg statt. Hier Präsentieren unterschiedliche Firmen, die Produkte für den Garten- und Landschaftsbau vertreiben, ihre neunen Produkte und Innovationen, außerdem steht hier die Gartengestaltung im Vordergrund und man erhält sehr viele Informationen über die Produkte.

Natürlich bin ich auch hier gezielt auf das Thema Teich eingegangen aber habe mich auch von sehr vielen anderen Ideen inspirieren lassen.

Neben der Firma Oase Living Water waren zahlreiche weitere bekannte Teichfirmen wie  Messner oder AquaLogistik vertreten um den Kunden das Thema Gartenteich näher zu bringen.

Nach vielen Informationen und Fachgesprächen mit den vertretenen Firmen konnte ich Einblicke in die Zukunft bekommen (im Wahrsten Sinne des Wortes).  Sehr schnell habe ich festgestellt, dass im Jahr 2017 sehr viel an Software und Bedienkomfort auf dem Markt präsentiert wird. Aber auch bei der Hardware wird nicht geschlafen und somit auch das ein oder andere Sortiment ergänzt.
Während die Firma Oase mit der neunen Teichsteuerung „Easy Garden Control“ den Besucher seine Augen leuchten lässt, wirbt die Firma Teich-i-tekten mit einem Teichsauger, der dass Schmutzwasser mit Vlies filtert und gereinigt wieder in den Teich zurück spült, um so einen großen Wasserverlust zu verhindern.

Einen ausführlichen Neuheitenbeitrag erhaltet ihr wie gewohnt wie in Kürze.

Viele Grüße
Stefan

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Oase BioTec ScreenMatic² im Test – Teil 1

Hallo liebe Wassergartenfreunde,

ich habe die Möglichkeit von der Firma OASE bekommen den neuen BioTec ScreenMatic² 140000 vor der Auslieferung an die Kunden zu testen.

Der Test ist für mich natürlich eine ganz große Ehre und es freut mich, dass ich nun meine Erfahrungen über diesen Filter in den kommenden Beiträgen mit euch teilen darf. Ich möchte diesen Test auf alle BioTec ScreenMatic² Modelle beziehen, da diese von ihrer Bauart und Funktion genau identisch sind, nur bei dem Gehäuse und der Anzahl der Filtermedien gibt es Unterschiede auf die ich euch aber hinweisen werde.

 

Der Vorgänger

Bevor ich auf den neuen ScreenMatic² genauer eingehe, möchte ich noch etwas zu meiner Teichgröße und Vorgängeranlage sagen. Mein Teich mit Koibesatz hat eine Größe von 12000 Liter und die Sonneneinstrahlung im Sommer beträgt ca. 8 Stunden. Die Vorgängeranlage war ein Oase BioTec ScreenMatic 36 Durchlauffilter der mit einer Oase Bitron 36 C UVC-Lampe und einer Oase AquaMax Eco Premium 16000 (an der ein Oase AquaSkim Gravity Oberflächenabsauger betreiben wurde). Viele von euch werden jetzt denken, dass diese Anlage viel zu groß für meinen Teich ist, aber ich habe diese absichtlich eine Nummer größer geplant, da ich Überbesetz habe und ich lange Standzeiten des Filters voraussetzen will, da ich auch oft eine Woche oder mehr nicht zu Hause bin.

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Die Personen, die meinen Blog schon länger verfolgen, wissen, dass ich mit dieser Anlage  immer sehr zufrieden war. Um eine noch bessere Filterleistung zu erzielen habe ich hier auch schon zahlreiche Möglichkeiten getestet und in diesem Blog mit euch geteilt.

Hier würde ich gerne noch einmal auf Vorteile und Nachteile dieses Filters eingehen um zu zeigen, was den schon sehr guten Filter alles so ausmacht.

Vorteile:

  • Grobschmutzabscheidung mit Endlosband
  • Mechanische und Biologische Filterung in einem Gerät
  • Hohe Besiedlungsoberfläche für Mikroorganismen
  • Geräuscharmer Betrieb
  • Hohe Durchflussrate
  • Sehr robustes Gehäuse und Deckel aus GFK (Bei 12, 18, 40000 u. 60000 aus stabilen u. schlagfesten PE)
  • Kompakte Maße

Nachteile:

  • Schnelle Verstopfung des Wasserverteilers und hoher Druckverlust
  • Antrieb mit geringer Lebensdauer
  • Bandgewebe mit Verarbeitungsschwächen
  • Durch 30-Menütige Reinigung des Gewebes auch bei wenig Schmutzfracht, wurden die Ablagerungen nicht richtig vom den Abstreifer entfernt
  • Schlecht haltender Deckel (bei BioTec ScreenMatic 12/18)

 

BioTec ScreenMatic² Lieferung / Maße / Lieferumfang

Während der Oase BioTec ScreenMatic² 40000 (ehemals BioTec ScreenMatic 12) und BioTec ScreenMatic² 60000 (ehemals BioTec ScreenMatic 18) in einem schön bedruckten Karton als Umverpackung geliefert kommen, wird der Oase BioTec ScreenMatic² 140000 (ehemals BioTec ScreenMatic 36) auf einer Europalette, eingewickelt in Folie geliefert.

 

 

Dieser Filter wiegt bei der Auslieferung ohne Palette beachtliche 95 kg (mit Palette 116 kg), während der BioTec ScreenMatic² 40000 20 kg und der BioTec ScreenMatic² 60000 25 kg wiegt.

 

Nach dem Entfernen der Folien, kam der Filter zum Vorschein.

 

Die Maße

Oase BioTec ScreenMatic² 40000:  788 x 590 x 455 mm (L x B x H)

Oase BioTec ScreenMatic² 60000:  788 x 590 x 545 mm (L x B x H)

Oase BioTec ScreenMatic² 140000: 1200 x 800 x 760 mm (L x B x H)

Diese Maße entsprechen auch jeweils den Vorgängermodellen, (12, 18 u. 36), da die Gehäuse von der Größe gleich geblieben sind.

Wichtig ist aber zu Wissen, dass die Filterausläufe nun tiefer sitzen, um so die Filterstandzeit noch einmal zu verbessern.

Diese Grafiken zeigen die genauen Maße des Filters und deren Ausläufe.

 Bilder OASE GmbH

 

 

Der Lieferumfang

Als ich den Filterdeckel das erste Mal öffnete, viel mir sofort die Menge Zubehör auf, die im Lieferumfang eines solchen Filters enthalten ist.

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Neben den Filterdeckel, der bei dem BioTec ScreenMatic² 140000 wesentlich leichter geworden ist (bei Oase BioTec ScreenMatic² 40000 u. 60000 jetzt mit sturmsicheren Befestigungsclips), wird wie links zu sehnen, ein neuer Schmutzkorb mit Schmutzbarrieren mitgeliefert, der Auswaschungen in den Filter verhindern soll, auch wenn einmal das Band überläuft. Daneben ist eine Bürste zu gelegentlichen Bandreinigung zu sehen und ein Gummistopfen zum verschließen des Filterauslaufes in den Teich, um den Wasserstand bei der Filtereinigung in der Filterkammer zu steigen, was ich sehr genial und durchdacht finde. Außerdem wird der dazugehörige 12 Volt Trafo für die Sensoreinheit mit Motor mitgeliefert, der jetzt keine Zeiteinheit mehr verbaut hat. Neben den zwei Griffen für den Filterdeckel (nur im Liederumfang des BioTec ScreenMatic² 140000, da bei BioTec ScreenMatic² 40000 u. 60000 nicht benötigt) wird ein Ausdrücker für die Filterschwämme und ein Flansch zum Anschluss des Ablaufrohres mitgeliefert. Außerdem werden zwei Stufenschlauchtüllen mit Dichtungen und Schlauchschellen für den Schlauchanschluss von 1″ – 1 1/2″ mitgeliefert und bei dem BioTec ScreenMatic² 140000 zusätzlich ein Anschlusskit zur Vergrößerung auf bis zu 2″ Schläuche. Zuletzt wird eine Ausführliche Bedienungsanleitung für die Filtermodelle mitgeliefert, bei der auch sehr viel bildlich erklärt wird.

 

Der Sensor / Antrieb und die Filtermedien

Was diese Teichfilter so besonders macht, ist er eingebaute Sensor, der die Verschmutzung auf dem Bandgewebe erkennt und so den Antrieb automatisch aktiviert. Außerdem ist mir sofort aufgefallen, dass der Antriebsmotor wesentlich verbessert wurde. Es wurden in den Motor mehr Dichtungen verbaut, was das eindringen von Wasser verhindert und somit für eine längere Lebensdauer sorgt. Dazu zu sagen ist auch, dass der Antrieb mit einem Spritzwasser geschützten Steckanschluss an der Sensoreinheit verbaut ist und so, sich das ganze auch bei einem Defekt schnell tauschen lässt.

Für die Besitzer eines BioTec ScreenMatic 12, 18 o. 36 bietet Oase übrigens seit dem Jahr 2014 hier einen deutlich verbesserten Motor an, der zu 100% Dichtigkeit geprüft wird.

 

Auf den Bildern ist auch der neue optimierte Wasserverteiler zu sehen, der bei den neuen Modellen kein „Verstellrad“ zeigt und sich der Durchfluss so automatisch anpasst. Jetzt ist es auch Problemlos möglich, eine Oase AquaMax Eco Premium oder Eco Expert über den eingeschalteten SFC (Temperatursteuerung) laufen zu lassen, ohne dass dann das Band überläuft. Nicht zuletzt ist mit aufgefallen, dass der Verteiler einen viel höheren Durchfluss hat und so auch stärkere Teichpumpen bis zu einer Duchflussrate im Filter mit 17500 l/h (BioTec ScreenMatic² 40000 max. 9000 l/h u. BioTec ScreenMatic² 60000 max. 11000 l/h) betrieben werden können.

Die zwei Sensoren auf der Unterseite des Filters werden aktiviert, sobald sich eine dichte Schmutzschicht auf dem Bandgewebe aufgebaut hat. Dazu müssen die Ablagerungen beide Sensoren berühren, die einen Abstand von ca. 15mm zwischen Gewebe haben.

Gewebe

Das Bandgewebe hat neben der neuen Farbe in Grau auch viel mehr Stabilität bekommen, was die Lebensdauer verlängern soll. Mit einer Abscheidung von 300 µm ist dies hier zu den Vorgängermodellen gleich geblieben.

Gewebevergleich

Auf diesem Bild habe ich zum Vergleich das Bandgewebe der BioTec ScreenMatic-Reihe mit dem Gewebe der BioTec ScreenMatic²-Reihe aufeinander gelegt.

 

Filtermedien

Auch bei den Filtermedien hat sich Oase einiges einfallen lassen, um das Maximum an Filterleistung herauszuholen. Neben einer neuen Anordnung der Filterschwämme, wurden auch neue Filterschwämme mit eingebaut.

Filterschwämme Vergleich

Wie auf dem Bild zu sehen, sind die Filterschwämme an dem doppelten der Höhe gewachsen und Violett kam auch neu dazu.

Die blauen Schwämme sind sehr grob mit ppi 10, die violetten Schwämme bilden die Mitte mit ppi 20 und die orangen, sehr feinen Schwämme haben ppi 30. Hier stellt man auch sehr schnell fest, das die Schwämme, durch das oben liegende Gewebe, sich wesentlich langsamer mit schmutz zusetzen.

Es werden außerdem im Lieferumfang Filtersäulen mitgeliefert, die mit Filtergranulat gefüllt sind und so ideal für den Filterstart ausgelegt wurden, da Zeolith die Schadstoffe aus dem Wasser heraus filtert und die Bildung von Fadenalgen am Filterauslauf vermeidet.

Anordnung der Filtermedien

Anordnung Filterschwämme

Wie auf diesem Bild zu sehen, wurde die Anordnung der Filterschwämme geändert und so an die Strömung angepasst.

Anzahl der Filtermedien

BioTec ScreenMatic² 40000/
BioTec ScreenMatic² 60000       

2x  Schwamm blau (ppi 10)
3x  Schwamm violett (ppi 20)
3x  Schwamm orange (ppi 30)
2,5 kg / 3,5 kg Filtergranulat

BioTec ScreenMatic² 140000

4x  Schwamm blau (ppi 10)
7x  Schwamm violett (ppi 20)
7x  Schwamm orange (ppi 30)
14,5 kg Filtergranulat


 

Der erste Betrieb

Da ich den Filter im Dezember geliefert bekam, war natürlich die Außentemperatur und Wassertemperatur sehr weit unten. Aus diese Grund habe ich mich wieder dazu entschlossen, das Foliengewächshaus aufzubauen, um einen Frostsicheren Betrieb des Filters zu gewährleisten. Der Filter läuft derzeit bei mir über eine Oase AquaMax Eco Premium 16000 mit eingeschalteten SFC und einer Bitron 36 C bei ca. 3°C Teichtemperatur und im Gewächshaus habe ich immer mindestens 5°C durch einen Frostwächter.

Zwischen Pumpe und UVC-Lampe wurde ein ca. 5 meter langer 2″ Schlauch verwendet. Für den Filterauslauf zum Teich wurden 110er HT-Rohre verwendet, die ein leichtes Gefälle haben. Der Schmutzwasserablauf des Filters wurde mit 75er HT-Rohren in die Kanalisation geleitet.

 

Nach dem ersten Start war auch alles sofort dicht. Die Gefüllten Filtersäulen habe ich aus dem Filter entnommen und werde diese erst im Frühjahr, wenn die Wassertemperatur steigt, einsetzen.

Der Filter läuft bei mir jetzt schon gut einen Monat und habe dazu auch noch ein paar Bilder gemacht

 

Der Preis

Bestimmt haben viele jetzt den Gedanken im Kopf: „Dieser Filter ist bestimmt viel teurer wie der Vorgänger.“
Genau das ist er nicht, um genau zu sein, der Preis ist sogar genau gleich geblieben.

 

Filterinfos

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Meine bisherige Meinung zu dieser Filterreihe

Bis jetzt bin ich sehr mit dem Filter zufrieden und würde diesen auf keinen Fall wieder hergeben oder mit meinen Vorgänger ersetzen. Aber natürlich bin ich gespannt, wie sich der Filter auf die Dauer zeigt und vor allem in der Hochsaison, da hier an den Filter wieder ganz andere Ansprüche gestellt werden.
Vor allem die voll automatische Bandreinigung mit der Sensortechnik macht einen guten Eindruck.

Kann ich den BioTec ScreenMatic auf den BioTec ScreenMatic² umrüsten?

Diese Gegenstände können bei den alten ScreenMatic-Modellen nachgerüstet werden.

  • ScreenMatic Bandeinheit komplett oder die neuen Einzelkomponenten
    • Bandgewebe
    • Abstreifer mit Bürste
  • Filterschäume
  • Filterdeckel mit Clipsen (Modelle 40000/60000)
  • Schmutzkorb (bei 40000/60000 nur wenn auch der neue Deckel verwendet wird)
  • Reinigungsbürste
  • Verschlussstopfen für Filterreinigung

Feldtest, keine Werbung!

Eins möchte ich hier noch klar stellen, viele werden jetzt von euch denken, dass ich für die Firma Oase Werbung mache. NEIN!
Ich werde mit euch hier alle Erfahrungen teilen. So kann es auch einmal vorkommen, dass etwas negatives in den Beiträgen zu finden ist. Ein Feldtest würde sonst auch keinen Sinn manchen, wenn nur Positives Feedback über das Produkt abgeben wird. Es sollen genau so die Schwächen gezeigt werden, um das Produkt langfristig zu verbessern.

Zu diesem Thema noch ein kleines Beispiel:

Letztes Jahr hat Oase den PondoVac Premium auf den Markt vorgestellt. Dieses Gerät wird hauptsächlich von ausführenden Betrieben wie Landschaftsgärtnern verwendet. Im Laufe des Jahres sind Oase schwächen, oder eher gesagt Verbesserungsmöglichkeiten für dieses Gerät aufgefallen, wie besseres Fahrwerk. Dieses Jahr wird der PondoVac Premium in der verbesserten Form verkauft.
Genau der selbe Fall war bei dem ProfiClear Premium Trommelfilter. Es wurde bis jetzt fast jedes Jahr etwas an diesen Filtern verbessert, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, wie ein Zahnrad von Kunststoff auf Edelstahl einzubauen.

Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen. Außerdem  ist nicht zu vergessen, dass dies ein Vorserienmodell ist und es Abweichungen zum jetzigen Modell geben könnte. Zuletzt möchte ich mich noch einmal bei der Firma OASE Living Water herzlich bedanken, die mir diesen Test ermöglichen.

Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, dürft Ihr mir diese gerne stellen. Auf eure Kommentare freue ich mich auch schon sehr.

Liebe Grüße
Stefan

 

Alle Angaben ohne Gewähr
©Stefan Lacher